Auf dem Pilgerpfad
Wie ist das Sternbild uns verhangen,
im Dickicht unsrer Angst entrückt,
es hüllt kein Schimmer unser Bangen
von Rosen, die das Lied gepflückt.
Doch sehen wir, daß Tropfen flossen
von Blüten, erdwärts schon gebeugt,
und ewig in sie eingeschlossen
den Glanz, der hohen Sinn bezeugt.
Ward uns der Strahl, der Geist, genommen,
das Rauschen ferner Quellen auch,
scheint fahl ein Mond, im Dunst verschwommen,
im dürren Grase seufzt ein Hauch.
Wie fühlen wir uns ganz verlassen,
auf sternenlosem Pfad allein,
wir können Duldens Sinn nicht fassen,
Moos dunkelt um den toten Stein.
Wir fanden keine Weihestätte,
nicht Kelch noch Kreuz, nicht Gral noch Grab,
wo uns gegrünt, geblühet hätte
der eingesenkte Pilgerstab.
So mögen uns die Wellen tragen
zu Ufern ohne Wiederkehr,
wo blasse Asphodelen ragen
in einen Himmel wüst und leer.
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