Das dichterische Wort
Es näht zerrissnen Lebens Flicken
und fügt verlorne Teile
ins Hohe, Lichte, Heile,
schenkt Weite trüben Sehnsuchtsblicken.
Der Landschaft Farben werden heiter,
es dämpft das allzu Grelle,
was dämmert, kommt ins Helle,
im Abgrund ragt die Sternenleiter.
Wo uns die schweren Zungen stocken
und fühllos Klumpen ballen,
die plump ins Leere fallen,
löst sie die Anmut seiner Flocken.
Und rauscht der Nächte dunkler Flügel,
verwirren sich die Seelen,
weil Gnadenblicke fehlen,
rollt es den Mond auf Schwermut-Hügel.
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