Das Schicksal der Verse
Wie aus Nebeln graue Blöcke steigen,
Traumprofile tiefer Lebensangst,
feuchte Tücher weiß wie Schmerzen hängen
über kahlen Ästen und sie tropfen.
Verse, die wie bange Vögel schliefen
in den Nestern, weckt ein kaltes Licht,
und sie stürzen sich ins Freie, flattern
auseinander in ein Blau, das blendet.
Wie die Schatten dürrer Schilfe zittern,
Wasser wiegt die weiße Knospe Mond,
gießt den Duft ihm hin der Blütenbecher,
und sie schnappt, ein feister Hecht, das Dunkel.
Verse, die wie fremde Seelen leiser
atmen, ferner fühlen, rupft ein Gott,
und wie Gras sie malmend sinnt er über
seine öde Welt, erfüllt von Schmatzen.
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