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Der Abweg der Liebe

17.02.2020

An Nebelfäden blassen Lichter,
die müde Liebe streift durchs Laub,
dem Ruf des Vogels bleibt sie taub,
der Ruf erstirbt, das Laub wird dichter.

Des Atems Gras ersticken Tücher,
von dumpfen Krämpfen ausgedünnt,
auf denen Mondes Milch verrinnt,
von Schmerzenslicht gebleichte Bücher.

Wie Trunkne sich an Gitter lehnen,
wo grauen Tau das Blattwerk weint,
die Feuchte zum Kristall versteint,
so funkelt kalt ihr krankes Sehnen.

Wohl mag sie sich ans Ufer betten,
von Wassers Raunen zart durchzuckt,
als hätte Kräuter sie geschluckt,
die Einsame in Träume retten.

 

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