Der blaue Nachtopal
Der Stimme Dolch, bedeckt ward er vom Staube.
Es hat sich ausgezischt die Wahngift-Schlange.
Nun schmieget Hand in Hand sich, Wang an Wange.
Nun gurrt von weitem sanft die Turteltaube.
Schnee glänzt, wo gestern Blütenflocken stoben.
Die Feuchte schluchzt, schwemmt sie die welken Träume
an dunkler Buchten unbetretene Säume.
Doch du bleibst hier, den Glanz des Schnees zu loben.
Laß, Dichter, Himmels blauen Nachtopal
sich überm Bett der Liebe langsam drehen.
Laß tönen fern ein tiefes Hornsignal,
wenn die Erwachten sich ins Auge sehen.
Verklang es wehmut-innig, pastoral,
die Stille lasse weinend sie bestehen.
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