Fragen, fühlen
Wird es Regen geben, was meinst du?
Wenn der Wind uns umfächelt,
und in dein Haar sprüht das Licht,
werden dann wir uns fühlen,
in der schattigen Laube des Fühlens
uns unterhalten –
werden Hand in Hand wir stehen
unter der Wölbung des Tors
mit dem Doppelschatten
von Abschied und Wiederkehr –
wie unter einem Bogen zwei Saiten,
doppelt gegriffen, schwingen
in einen sich tiefer erinnernden Ton?
Wenn der Wind sich schelmisch
im Raunen der Espe versteckt
und das Licht, ein Wandergeist
durch die Blüten, den Staub der Zeit,
im Heidekraut verglimmt,
dem Kissen purpurnen Schlummers –
wirst dann du noch da sein?
Wenn die Luft sich im Blattwerk der Weide
verplaudert und im Nu anderen Ton,
fremden, dunklen,
im Schilf des Teiches erregt –
dem Traum schon nah –
wirst reden,
wirst schweigen du dann?