Der Vers als Bleibe
Ein Veilchen hast geweint du stumm
unter Mondes fühlloser Scheibe,
daß frei er sei von Odium,
dient deinem Duft mein Vers zur Bleibe.
Schien dir der Funkentanz zu kühn
auf rankenden Verses Brücken,
will ich, bei Schatten noch zu blühn,
zu Asphodelen dich entrücken.
Und blendet dich das rühmende Bild,
wenn Feuerknospen sprießen,
soll, was von dunklen Quellen quillt,
Gelispel dir die Lider schließen.
Ist schon mein Abendlied so leis
wie dünnen Dochtes Knistern,
lösch ich das zuckende Gegleiß
und fülle deinen Traum mit Flüstern.
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