Die Flammen des Dionysos
Da stoben über dunklen Hügeln Funken,
wie aus dem Abgrund aufgescheuchte Seelen.
Die Hirten hatten herben Most getrunken,
ein Girren kam aus rauhen Mädchenkehlen.
Und einer weckte auf die müden Scheite,
daß wieder Glut aufseufze aus der Feuchte
die Anmut um die wilde Flamme schreite,
doch über allem stand der Ur-Nacht Leuchte.
Und als das Feuer sich ins Mark gefressen,
stieg aus dem toten Holz ein süßes Singen,
sie aber tanzten, allen Leids vergessen,
in wogenden, geheimnisvollen Ringen.
Dionysos war unter ihnen – Knabe,
die Flammen schürend mit dem Thyrsosstabe.
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