Die Zaubrerin
Als sie die Blüten streuten, kindlich-froh,
in weichen Schleifen, hold gebognen Ranken,
um einem höhern Gnadenlicht zu danken,
warst du der dunkle Wald, in den ich floh.
Warst Mutter du, warst du die Zaubrerin,
die mich genährt, vergiftet hat mit Tränen,
das Brot des Worts hast du gespickt mit Spänen
vom Holz des Kreuzes, mir verholzt den Sinn.
Nacht war dein Haar, dein Mund verblühter Mohn,
und deiner Stimme somnambules Zittern
lief um den Rand des Brunnens, wo ich lag.
Dein blauer Blick entwirklichte den Sohn,
ihm blieb die Dämmerung vom goldnen Tag,
ein dunkles Schluchzen hinter Schattengittern.
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