Vincent van Gogh, Runde der Gefangenen
Er lieh noch Licht zwei Schmetterlingen,
die taumeln, Traum an Traum geknüpft,
als wären Puppen sie entschlüpft,
die im Geäst des Himmels hingen.
Im Kreise trotten Dantes Schatten,
Gefangene auf Lebenszeit,
kein Auge sieht es, keiner schreit,
wenn Liebesboten jäh ermatten.
So gehen wir durch Dämmerungen,
vom Dämon Trübsal eingeschreint.
Was golden zwischen Reben scheint,
hat dürre Lippe nie besungen.
Der Künstler blickt uns aus den Reihen
der Elenden gespenstisch an,
er, der in Südlichts Glanz begann,
dem Schaum der Blüten sich zu weihen.
Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Runde_der_Gefangenen
Comments are closed.