Gang ins Blütenlose
Wir gehen Wege, dunkle, blütenlose,
kein Tau glänzt und kein Mond erglüht
Wir fragen nicht mehr nach der Himmelsrose,
nicht ob das Reis am Dorn erblüht.
Die uns beseelt, erloschen sind die Feuer,
zerbrochen Bildnis und Altar,
wo sich gerankt einst Hymnen, das Gemäuer
ragt öde, aller Ranken bar.
Uns blieben Worte, Knospen, wie von blasser
feenhafter Hand im Traum gepflückt,
doch haben keine Schale wir, kein Wasser,
daß uns ein Sinngedicht noch glückt.
O Duft, den jene Knospen einst verhießen,
kein Gnadenstrahl ist, sie uns aufzuschließen.
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