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Gideon

06.04.2021

Das auf der trocknen Tenne lag,
das wollige Vlies des Opferlammes,
ward in der Nacht, die Engel sangen,
von Schöpfergeistes Tau benetzt.

So wurde kund dir, Gideon,
daß deiner Schwachheit hilft die Höhe,
ein Inbild uns der weißen Lilie,
vom Segensglanz der Nacht betaut.

Zur Schale höhlten sie die Hand
und schöpften Trank sich aus den Wassern,
sie bliesen, daß Dämonen wankten,
mit reinem Mund das Widderhorn.

Aus Traumes Bläue fiel das Brot
und riß das Zelt der Schwärmer nieder,
uns funkelt auf geweihtem Steine
in Liebeskelchen goldner Wein.

 

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