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Im Schutt des Tags

11.01.2024

Wie tief der Blick war, der uns angeschaut,
als würde er von blauen Buchten künden,
um still-beseligt in das Meer zu münden,
wenn Liebesschauer allen Schmerz getaut.

Wir aber hasten wirren Funken nach,
bis sie im blinden Dickicht sich verlieren.
Log auch der Traum, zu Gärten uns zu führen,
ein Schatten war, was Schattenfrucht sich brach.

Wir seufzen mit dem Wind, der Halmen singt,
blaß-dürren, die aus Asphaltritzen sprießen,
und können doch mit keinem Stromlied fließen,
weil keins die harte Kruste mehr durchdringt.

Der Blick der Muse war, was uns berückte,
o blaue Nacht, im Schutt des Tags erstickte.

 

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