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Ja

27.11.2020

Ja, einmal wirst du wieder heben
dein müdes Antlitz aus dem Staub.
Tropft nicht durchs heimatliche Laub
die Traube, glimmen nicht die Reben?

Dort setz auf sanften Liedes Schwelle
den Moos erfühlenden bloßen Fuß.
Winkt nicht der Hyazinthen-Gruß
des Himmels, lächelt nicht die Helle?

Und bleibst du einsam auf den Hügeln,
wo dir wie blauen Abgrunds Gischt
das Lied sich mit dem Azur mischt,
schwebt hoch dein Schmerz auf Adlers Flügeln.

Löst Duft der Veilchennacht die Seele,
wölkt bleich der Mond an Schlafes Saum.
Schwebt nicht das Lied herab wie Flaum,
daß dir ein Abschiedskuß nicht fehle?

 

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