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Klage und Bitte

26.02.2020

Hienieden ziehen Wahn und Grauen
durchs Herz uns immerfort –
mag uns aus jenem Hort
ein süßer Sang noch niedertauen.

Wie stinken Kot und Tod auf Wegen,
wo uns kein Lächeln winkt –
daß uns herniedersinkt
auf goldner Wolke sacht ein Segen.

Hier sind die Herde ohne Laren,
die Schwellen stummer Stein –
daß uns mit Brot und Wein
den Tisch bereiten Engelscharen.

Wie sind die Worte so zerschlissen,
des Liedes Kleid so grau –
mag uns sein Gold und Blau
der Hymnus des Erretters hissen.

 

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