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Mensch und Hund

22.09.2018

Der schwarze, wollige Dackel zieht
sein Herrchen an der kurzen Leine
in die demütige Welt des Hundelebens.
Da bleibt er wieder stehn und schnüffelt,
und der alte Mann bleibt stehen
und schaut sich um und sieht
zum ersten Mal das schöne Muster
der Maserung an dem Portal
der Kirche oder sieht auf dem Balkon
die losen Ärmel frischer Wäsche flattern.
Da kommt der Silberpudel und er hockt
sich vor den Dackel hin und legt den Kopf
so rührend schief, das Frauchen aber
lacht, und man beginnt ein Plaudern
über dies und das, ob denn der Rasen
noch Feuchte hat vom Morgentau,
ob das vermißte Kätzchen wohl noch lebt
oder von einem Kind gefunden wurde,
das es nun lieb hat und behalten will,
und wie die Welt zum Paradies einst wird
für gute Hunde ohne Blech und Lärm.
Man grüßt, man geht, und längst hat
ein Dackel mit einer feinen Pudeldame
den Duft der Freundschaft ausgetauscht.

 

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