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Mozart, Serenade

13.02.2020

Uns übermannt ein Grausen,
als strömte Blumen-Klang
in diesen schwarzen Gang,
wo wir Gespenster hausen.

Enterbten hohen Lebens,
in Düsternis erstarrt,
von hohlem Wort genarrt,
schenkst du das Glück des Schwebens.

Du hast das Herz gezogen,
ein Schwan, der Süße trank,
als ob der Schmerz versank,
in deines Liedes Wogen.

Dem Augenblick geboren,
der wie ein Stern erscheint
und Liebe ewig meint,
sind wir uns unverloren.

Wenn deine Harmonien
uns wärmen wie dunkler Wein,
will Abendsonnenschein
in goldne Fernen ziehen.

Als hätten wir vom Baume
die wahre Frucht gepflückt,
ward unser Geist entrückt,
ein Schaum in buntem Schaume.

Und langsam wird er blasser,
streift deines Liedes Strahl
wie Mondes Küsse fahl
auf dunklem Seelen-Wasser.

 

Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=x4gXCsdFlbU

 

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