Mußt du still im Dunkeln liegen
Und mußt du still im Dunkeln liegen,
den Vorhang zog das Schicksal zu,
hör, wie sich Dämmers Zweige wiegen,
aus stummen Blumen atme Ruh.
Wenn Schatten fremd im Zimmer gehen
und reden wirr mit fremdem Mund,
magst du mit Seufzern sie versehen,
gequollen aus dem Schmerzensgrund.
Kannst Wahn du nicht vom Wahren scheiden,
die Liebe nicht von dunkler Qual,
gedenke, wie die Herden weiden,
die Glocke tönt im Heimattal.
Und hat Erinnern keinen Segen,
kein Auge öffnet der Seraph,
mag dich mit sanftem Lied der Regen
geleiten in den großen Schlaf.
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