Skip to content

Orpheus und Eurydike

22.01.2024

Die Schatten, Orpheus, wie sie abseits standen,
daß aus dem Abgrund Liebe konnte steigen.
Dein Lied, vor dem Sirenen sich verneigen,
hat schon gelöst sie aus des Todes Banden.

Sie schwebte wie ein Mond in deinem Rücken,
daß sich gespensterhaft dein Schatten längte.
Bang, ob dein Herz sich an Chimären hängte,
hat Zweifel dich verführt, zurückzublicken.

So lassen wir Eurydike den Schatten,
heischt Nacht uns, ihre Blicke zu entbehren,
ungläubig, daß im Licht sie wiederkehren,
uns, deren Augen allzu leicht ermatten.

Willst, Dichter, Schatten du ins Leben leiten,
den eigenen laß auf lichten Versen gleiten.

 

Comments are closed.

Top