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Philippe Jaccottet, Soleil dʼhiver

23.08.2016

Le bas passage du soleil aux mois d’hiver sur l’écorce des chênes à cette heure t’est découvert : le bois éclaire, non point brûle, mais révèle, immobile, sans trop d’éclat, sans étincelles, tel peut-être un visage qui ne parle point s’il affronte le défilé du temps très loin-Mais, derrière, l’ombre sur l’herbe est déposée, non point funèbre ni menaçante ou blessée, à peine sombre, à peine une ombre, si bas prix payé par l’arbre à l’accroissement de son fruit, légère peine douce elle-même à la terre, âme de l’arbre due aux pas de la lumière…

Une personne en patience et paix tournée
vers l’aveuglant passage d’une à l’autre année,
ayant sa peine derrière elle, son regret,
et l’herbe néanmoins s’apprête, persévère,
l’espace semble illuminer sa loi sévère,
et l’astre tourne, monte et descend les degrés…

Le flambeau passe à peine plus haut que les tables, plus fidèle que nul esclave à nos soucis, taciturne incroyablement inévitable, et nous autres avec bonheur à sa merci.

 

Wintersonne

Der tiefe Gang der Sonne in den Wintermonaten über die Rinde der Eichen zeigte sich dir zu dieser Stunde: Der Wald beleuchtet, er brennt keineswegs, sondern enthüllt, reglos, ohne scharfen Glanz, ohne Funken, solch ein Gesicht vielleicht, das nicht spricht, wenn es auf die ferne Flucht der Zeit trifft – doch dahinter ist der Schatten auf das Blatt gelegt, er ist nicht finster, weder drohend noch versehrt, kaum düster, kaum ein Schatten, so günstig von dem Baum bezahlt für das Reifen seiner Frucht, eine kleine Last, mild selbst für die Erde, für die Seele des Baums, die sich den Schritten des Lichtes schuldet …

Jemand, der voll Geduld und Ruhe gewandt ist
zum blendenden Übergang von einem zum anderen Jahr,
er hat sein Leid im Rücken, sein Bedauern,
und das Gras schmückt sich trotzdem, harrt aus,
der Raum scheint sein hartes Gesetz leuchten zu lassen,
und der Stern wendet sich, steigt die Stufen hinan, hinab …

Die Fackel wandelt vorbei kaum höher als die Tische, unseren Sorgen ergebener als jeder Sklave, verschwiegen, unentrinnbar über die Maßen, und wir anderen segnen ihre Huld.

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