Rinnen Tränen ineinander
Im warmen Hauch
vergeht der Kuß,
Abschied wird Glück,
Glück wird Abschied.
Rinnen Tränen
ineinander, keine
kennt die andre,
keine glänzt allein.
Wie Locken, Blicke
ringeln, kreuzen,
hauchen Worte
sich hell, sich blind.
Licht liebt Schatten,
Wasser Schaum,
Pollen Wind,
Namen Zwillingsklang.
Tau schenkt Blättern
Glanz und Traum,
Leid den Herzen
Veilchenduft.
Rankt Efeu sich
ums graue Mal,
Schrift und Sinn
dämmern hin.
Tod ist Leben,
blüht der Schnee,
Leben Tod, bleicht
Liebe blumenlos.
Scheuer Nestling
pickt dem Kinde
aus der Hand, einsam
schilpt die kahle Nacht.
Schmelzen Tränen
ineinander, keine
kennt sich wieder,
keine weint sich selbst.
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