Salz und Wind
Zerwühlt der schwarzen Erde mürbe Fülle.
Rein tönt der Höhe zart geflammtes Glas.
Ins Meergrau strömt das Blau im Übermaß,
daß es die Angst der Tiefe sanft verhülle.
Kristall glänzt auf der Birke Mädchenrippe,
der Wind spie es, der zuviel Salz geschluckt,
der Wind, in dem der Möve Schatten zuckt,
das Salz, das spröde macht die Menschenlippe.
Die Hütte, schwanker Halt im Grenzenlosen,
zur Schwelle kriecht müd hin der alte Pfad,
doch vor den Fenstern zittern junge Rosen.
Er kniet im Watt, das lose Netz zu flicken,
und fühlt ihr nach, des Schicksals dünner Naht.
Sie lächelt, wenn die Kleinen Nelken pflücken.
Comments are closed.