Skulptur des Winds
Skulptur des Winds,
stumm auf das stumme Moos
hinabgeflügelt,
Ranken lechzen schon,
wo es noch bebt,
Schatten.
O Symmetrie aus fiedrigem Gespinst,
Maßwerk, das in die Blaue träumt,
dem Hauch vermählter Flaum,
o grauen Sturmes
Wappen lilienhell.
Wo ist dein Pindar,
wo ist dein Horaz?
*
Wort und Kristall,
sie tauen auf zum Glanz,
um haltlos hinzurinnen
in all die Mulden
undeutbaren Traums.
*
Und tiefer in der Nacht
gefriert der Liebe Tau,
o reiner Schmerz,
zum Traumkristall.
*
Noch harret ungesagt,
was in grünen Adern sinnt,
von Rauhreif keusch verdeckt.
Mag nur der bunte Tag
mit Quellen plaudern,
gurren mit den Tauben.
Verschwiegen bleibt,
was Erde dunkel quält,
was an süßem Duft
der armen Menschenseele
die Sonnenknospe
vor dem Mond verschließt.
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