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Terzinen auf den Herbst

22.10.2021

Was uns entzückt an Linien hohen Lebens,
verwischen Moders dunstige Tinkturen,
wir tasten nach dem Traumgesicht – vergebens.

Kaum sprühten Ähren goldnen Schaum der Fluren
und Vögel flogen auf bei zagen Schritten,
schon sehen wir der Leere Signaturen,

hat jener Mäher alle Frucht geschnitten,
und auf die öden Stoppeln sickert Schweigen.
Was nicht dem Herbst entfloh, hat ausgelitten,

es kann das müde Haupt nur erdwärts neigen,
wie sanfte Rosen an verwaisten Stufen,
einander rufend nicht zu Wolken steigen,

wie Kraniche, die blaue Buchten rufen.

 

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