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Umberto Saba, Il canto di un mattino

15.05.2014

Da te, cuor mio, l’ultimo canto aspetto,
e mi diletto a pensarlo fra me.

Del mare sulla riva solatia,
non so se in sogno o vegliando, ho veduto,
quasi ancor giovanetto, un marinaio.
La gomena toglieva alla colonna
dell’approdo, e oscillava in mar la conscia
nave, pronta a salpare.
E l’udivo cantare,
per se stesso, ma sí che la città
n’era intenta, ed i colli e la marina,
e sopra tutte le cose il mio cuore:
“Meglio – cantava – dire addio all’amore,
se nell’amor non è felicità.”
Lieto appariva il suo bel volto; intorno
era la pace, era il silenzio; alcuno
né vicino scorgevo né lontano;
brillava il sole nel cielo, sul piano
vasto del mare, nel nascente giorno.

Egli è solo, pensavo; or dove mai
vuole approdar la sua piccola barca?
“Così, piccina mia, così non va”
diceva il canto, il canto che per via
ti segue; alla taverna, come donna
di tutti, l’hai vicino.
Ma in quel chiaro mattino
altro ammoniva quella voce; e questo
lo sai tu, cuore mio, che strane cose
ti chiedevi ascoltando: or se lontana
andrà la nave, or se la pena vana
non fosse, ed una colpa il mio esser mesto.
Sempre cantando, si affrettava il mozzo
alla partenza; ed io pensavo: è un rozzo
uomo di mare? 0 è forse un semidio?

Si tacque a un tratto, balzò sulla nave;
chiara soave rimembranza in me.

 

Das Lied eines Morgens

Von dir, mein Herz, erhoffe ich das neue Lied,
und mich entzückt, darauf mich zu besinnen.

An der besonnten Meeresseite,
ich weiß nicht, war es Traum oder Wirklichkeit, sah ich
einen Matrosen, fast noch ein Junge.
Er löste das Tau vom Pfosten
des Kais, und im Meer hüpfte, als wisse es,
das Schiff, bereit, in See zu stechen.
Und er hob zu singen an,
vor sich hin, doch so, als lauschte die ganze Stadt
gebannt und die Hügel und das Meer
und vor allen Dingen mein Herz:
„Besser istʼs – so sang er – Adieu zu sagen,
wenn uns die Liebe bringt kein Glück.“
Heiter strahlte sein hübsches Gesicht. Ringsum
war alles friedlich, alles still, keinen Menschen,
weder nah noch fern, erblickte ich.
Die Sonne glänzte droben, auf der weiten
Meeresfläche, beim Anbruch dieses Tags.

Er ist allein, dachte ich. Oder wo gedenkt
er seinen Kahn wohl zu vertäuen?
„So, mein Kleines, so geht es nicht“,
sagte das Lied, das Lied, das dir folgt
auf der Straße, in der Kneipe setzt es sich
wie eine Frau von Welt gleich gegenüber.
Doch an diesem klaren Morgen
gemahnte diese Stimme noch an andere Dinge. Und das
weißt du wohl, mein Herz: Seltsame Fragen
hast du dir gestellt, als du dem Liede hast gelauscht: ob das Schiff
weithin segele, ob das Ungemach nicht umsonst sei
und du schuldig mit solch einer Wehmut.
Noch immer singend, sputet sich der Junge
wegzukommen. Und ich dachte: Ist er bloß ein rauher
Seemann? Oder ist er gar ein Halbgott?

Plötzlich verstummte er, sprang in das Schiff.
Klar stieg dieses süße Bildnis in mir auf.

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