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Worte, schon verhallt

01.07.2022

Der Mandelblüten helles Bild,
es mache dunkler unser Schweigen.
Nicht Trank, der uns entgegenquillt,
das ferne Rauschen sei uns eigen.

Die Worte, sie sind schon verhallt,
wie Früchte, die auf Blätter klopfen.
Der Strahl, der sich die Knospe ballt,
löst sich in Taues stumme Tropfen.

Der Duft, der uns den Schmerz geweckt,
im Nachtwind wird er dumpf verwehen.
Ein Schatten hat die Schrift verdeckt,
sie leuchtet, wenn wir seitwärts gehen.

Der Mund, der mir sein Ja gesagt,
wird sich wie eine Rose schließen.
Ich weiß, was mir den Kuß versagt,
seh ich den Tau der Wimper fließen.

 

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