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Lichtes Laub

08.09.2022

Grüne Wasser, die im Schlafe schwappen,
träumen wilder, wenn das Ruder taucht,
feuchte Augen spiegeln bunte Wappen,
Sonnenräder, flammend, schon verraucht.

Lassen wir das Boot ins Dunkel gleiten,
lauschen wir dem schluchzenden Gesang,
Lied der Tiefe muß sich engen, weiten,
fahlend kehrt, was schimmernd auf sich schwang.

Abendstrahlen, die mit Knospen spielen,
träumen milder, wenn die Blüte weint,
wunde Herzen wollen Ferne fühlen,
wo das Leuchten sich dem Dunkel eint.

Lassen wir den Hauch ins Schweigen münden,
schauen wir ins Fließen lichten Laubs,
wo die Wogen Schaum um Schatten winden,
Sonnenzeichen, Augen blinden Staubs.

 

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