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Verwehte Funken

09.09.2022

Das Laub, von Fäden Lichts umsponnen,
die bald der Hauch der Nacht verweht,
und die im Schlaf herabgeronnen,
die Träne, die wie Tau zergeht.

Die Blüten, die am Abgrund beben,
sie stürzen, wenn die Welle drängt,
die leuchteten ins dunkle Leben,
verlöschen, dem Morast vermengt.

Die Lieder, die wie Lerchen stiegen,
in Reimes leichtem Flaum vermummt,
wie Kraniche, die südwärts fliegen,
sind sie im Abendrot verstummt.

Kristall aus Licht- und Schattengittern,
den uns die Hymne wogend hob,
wir sahen ihn im Staub verwittern,
vom Wurm zerfressen Gottes Lob.

Und deine Worte, süße Mücken,
die Funken weicher Dämmerung,
wie konnte Nachtwind sie entrücken,
uns lassen Lallens lahmen Schwung.

 

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