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Verwehte Spuren

18.12.2022

Spuren, frisch im Schnee, wo Hasen sprangen,
und wieder Schnee, das Bild wird blind.
Lieder, die uns milde Flammen sangen,
die Seele taut, der Tau verrinnt.

Muscheln hat der Mond zum Strand getragen,
sie blassen, wenn die Sonne sinkt.
Bunten Schaumes Knistern, was wir sagen,
der Schaum des Lichts, den Trübsal trinkt.

Blitzend schält die Schneide Aprikosen,
kühl ist der Griff von Elfenbein.
Ach, dein Lächeln brachte mir noch Rosen,
die späte Glut im Schattenhain.

Birkenanmut wurde umgehauen,
das Gras erstickte im Asphalt.
Fahle Himmel, wollet nicht mehr blauen,
das Herz ist grau, die Lippe kalt.

 

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