Vom Glück, unglücklich zu sein
Du bist unglücklich, aufzuwachen
und mit wachen Augen um dich zu sehen?
Du bist unglücklich, aufzuwachen
und den altbekannten Körper um dich zu fühlen?
Du bist unglücklich nicht wegen eines Unglücks,
das dich beim Erwachen anspringt,
du bist unglücklich wegen des Unglücks,
erwacht zu sein?
Du ist unglücklich nicht wegen des Unglücks,
an das du dich erinnerst,
du bist unglücklich wegen des Unglücks,
dich zu erinnern?
Du bist unglücklich nicht wegen des Unglücks,
um das du weißt,
du bist unglücklich wegen des Unglücks,
zu wissen?
Wenn du unglücklich bist wegen des Unglücks,
nicht ein anderer als du selbst zu sein,
nicht dein Dasein von außen zu sehen,
nicht von einer Anhöhe aus zu sehen,
wie da einer gegen eine Mauer rennt,
nicht erinnerungslos zu sein,
dann spring in dein Bewußtsein,
hüpfe in den Augenblick,
geh über das Wasser der Erinnerung.
Und du siehst, das Leben trägt dich,
du gehst nicht augenblicks unter,
du siehst, du selbst zu sein,
ist keine Krankheit,
du siehst, bewußt zu sein
verursacht kein Kopfweh.
Singe oder pfeife vor Glück,
unglücklich zu sein,
stöhne oder fluche auf das Glück,
unglücklich zu sein,
und du bist glücklich.
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