Kreuz auf dem Hügel
Daß es in Nacht, ins dunkle Schweigen ragt,
worin die Segenssprüche längst erloschen,
des Lichtes Garben faulten ungedroschen,
hat kalter Hohn dies, heißer Schmerz gesagt?
Als wir die Kerze dort entzündet, spät,
der Pfad war überkrustet schon vom Schlamme,
hat bang im Wind geflackert ihre Flamme,
und Löcher riß Verzagen ins Gebet.
Sag, ob umsonst der Mutter Träne floß,
ob sie im dürren Karst den Keim noch nährte
für lichterweckter Hoffnung edlen Sproß.
Sag, Dichter, ob dein Vers noch eine Fährte
zur Wunde weist, die Liebessinn ergoß,
wie ihn sein glühend Herz Herzlosen lehrte.
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