Wie feuchte Glut die Träne
Wenn Rauhreif stäubt herab von Bäumen,
wie leuchten sie im Abend fahl.
Uns glitt an veilchenblauen Säumen
die Rede hin und wurde schal.
Das müde Herz hat nichts zu künden,
schmeckt es an Worten Bitternis,
den Tau von Ranken, die sich winden
am hohen Tor der Finsternis.
Du ließest meine Hand nicht fahren,
wie suchte sie nach Wärme noch.
Ein Schimmer fiel aus deinen Haaren
in meines Herzens Brunnenloch.
Ich strich die launisch-wilde Strähne
dir aus der Stirne in die Höh,
wie feuchte Glut sah ich die Träne,
mein Kuß trank hastig ihr Adieu.
Comments are closed.