Wie lange sinnt der Keim
Wie lange sinnt der Keim
im dunklen Grund,
bevor der grüne Stiel
ins Freie bricht.
Die Wolken ziehen schnell,
das Wasser ruht,
ihr Bild ist lichter Schaum,
der sanft vergeht.
Das giftgetränkte Wort
ist wie ein Pfeil,
den Flaum des Abendlieds
durchsickert Blut.
Wie langsam reift im Obst
das süße Fleisch,
die Knospe träumt den Duft
der Dunkelheit.
Die Schauer kommen wild,
das Moos hält still,
ihr Ungestüm wird Glanz
am Schieferdach.
Das wurmzerfressne Wort
steckt wie die Frucht
die Schwestern gärend an,
bis jede fault.
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