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Wie luftig wandelt sich Empfinden

20.10.2021

Wie luftig wandelt sich Empfinden,
Gelock, von lauem Wind gebläht,
blau wie die Wicken, die sich winden,
der Blick, der bang durchs Gitter späht.

Wie lauschen fern wir weichen Schritten,
gleich einer süßen Melodie,
und hören unsre Herzen bitten:
O komme näher, ach, entflieh!

Wie bleicht der Sommermond die Schale,
die sich mit Purpurschaum gefüllt.
Die ihr entglittene Sandale
hat spätes Glück im Gras verhüllt.

Wie blassen, die wir unser wähnen,
die Blüten auf dem Teich der Nacht,
wie glühen sie geweckt von Tränen
ums Herz, das ihrer kaum gedacht.

 

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