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Wie Sang aus Jugendtagen

12.02.2024

Und jenseits abendlicher Schatten: Töne,
als fließe in die Ferne süßes Klagen,
als ströme goldner Sang aus Jugendtagen,
doch keiner hört es noch, das Schmerzlich-Schöne.

Als woge Rauschen aus versunkenen Gärten,
gesprudelt von verzückten Schaum-Delphinen,
als träufe Traum Wohlklang von Sonatinen
ins Herz der Liebenden, der Weggefährten.

Nun gehst du einsam auf verwaistem Pfade,
kein Laut ist als das Knistern dürrer Halme,
verdüstert wird das hohe Blau vom Qualme,
kein Strahl bricht durch, kein Stern sagt dir von Gnade.

Magst, Dichter, du die Töne noch vernehmen,
im Blut, das singt, erlösen blasse Schemen.

 

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