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Wiederkehr

13.06.2013

Es bläst durchs Geblatt –
aus tiefer Zeit aufrauscht
verheißene Huld, verharschter Harm
und vom flirrenden Flötengetöse
junger Vögel fast ganz überronnen
das silberne Rascheln des Weinlaubs.

Also gehst den Saumpfad du wieder
allein – umflossen von Gruß und Botschaft
der Luft in Fäden, Pollen und Düften
aus Gegenden, die du nicht ahnst,
denen du selbst nicht entgegengeblüht,
aus Gegenden fern.

Du sprichst ein Schatten mit Schatten,
mit weisender, malender Hand,
den angefangenen Bogen
ergänzt der Sturz einer Schwalbe.

Es teilt sich die Welle, die Wolke –
was sich verlor, kehrt
ein südliches Wort
mit der Anmut gewanderten Sinns
des Abends barhaupt
über die Schwelle.

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