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Wir stehen stumm

04.11.2021

Im harschen Hauch auf winterlichen Fluren
verweht, was uns aus schmal gewordnem Munde
quillt, deutungslos wie vage Nebelspuren.

Uns kümmert nicht der Ort, nicht, ob die Stunde
mag noch den Großen Wagen vor uns heben,
ob letzte Rosen tropft des Abends Wunde.

Wie dunkel ist verwaister Menschen Leben,
wenn Tränen nur den Liebespfad erhellen,
die lange zögernd an den Wimpern schweben.

Und rinnen sie und müssen sie zerschellen
wie Perlen Taus an harter Erde Steinen,
erlöschen wir wie ausgetrunkne Quellen.

Wir stehen stumm und können nicht mehr weinen.

 

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