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Zerlaufenes Wachs

18.07.2025

Die Linien, so Ton an Ton gefügt sich winden,
verflechten sich graziös zu Tanzfiguren.
Das Dämmerdickicht schluckt des Zwieschritts Spuren,
die wieder sich im stillen Schneelicht finden.
O könnten Verse über Tiefen gleiten,
wie Wasservögel auf schwanken Blättern schreiten.

Mag uns der Seele Docht ein Lied entzünden,
das wie im Halbschlaf wir des Nachts vernommen.
Wie ist er knisternd bald herabgeglommen.
Zerlaufenes Wachs muß formlos in das Dunkel münden.
So löscht die Nacht der Knospen süßen Schimmer,
erstickt der Verse Duft im Sterbezimmer.

 

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