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Das Tränenopfer

21.07.2025

Die Wendung mochte sanft dich noch umschmeicheln,
war es sein Wort, vag seiner Stimme Klang,
ein wallend Wasser, das im Dunkel sang,
der Abendwind, die Schläfe dir zu streicheln.

Und fühlst du nur, wie zarte Gräser zittern,
den Tropfen, der auf deine Wange fällt,
des Mondes Schatten, der sich dir gesellt,
soll dir das Herz, das holde, nicht verbittern.

Die Fenster, Liebe, laß nur offen stehen,
liegst du auf weicher Linnen Schnee allein
und hörst des Sommers Stimmen ferner wehen.

Der Traum schließt dich wie eine Knospe ein,
auf deren Lidern säumend Tränen stehen.
Mag sie der Schlaf dem dunklen Eros weihn.

 

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