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Tropfen aus dem Kelch des Lebens

28.08.2025

Wo nichts mehr sich verbirgt, im feuchten Glanz
von Augen, Abendteichen grüner Stille,
ist es, als ob das Leben einwärts quille,
in Tränen löse auf sich die Substanz.
Und keine Wimper wird mich länger halten,
zu sinken hin in samtenen Schlafes Falten.

Wo nichts mehr sich verschweigt, im blauen Ton
von Liedern, in verklärter Nacht gesungen,
ist es, als sei die Schale Herz zersprungen,
Tau perle über purpurdunklen Mohn.
Nur meine Zunge hat gelechzt vergebens
nach süßen Tropfen aus dem Kelch des Lebens.

 

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