Singen, Schweigen
Hier, wo der Erde klafft ein Mund,
gefurcht von nächtlichen Blitzen,
dringt aus bemoosten Ritzen
ein Rauch und wölkt zum blauen Grund.
Ein Fenster, und sein Schein ist bleich,
wie der vergessner Nelken,
die über Gräbern welken,
ein Singen ist, wie Wasser weich.
Und da von Wolken rinnt ein Blut,
vom Strahl zerrissne Linnen,
sind Vögel auf den Zinnen,
auf Rosen wirft ihr Schreien Glut.
Ein Garten, und sein Schein ist rot,
wie der vergessner Beeren,
die zwischen Blättern schwären,
ein Schweigen ist, wie Steine tot.
Comments are closed.