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René Guy Cadou, Le coquelicot

24.03.2016

Toi qui fus le chant de la plaine
La fraîche tentation des blés
L’amande douce des cocardes
Au loin la crête des clochers
Ô fleur des temps à venir
Fleur du crime
Fleur de sang sur la lèvre épaisse du sillon
Fleur jetée à travers tant et tant de poitrines
Fleurs des démolitions
Ô double végétal des coqs
Cri de la meule
Balafre de clarté au front du petit jour
Fleur ouverte en plein vent
Fenêtre de verdure
Âme du fusillé tournée contre le mur
Sœur Anne des plus hautes tours
Les hommes t’ont nourrie qui dorment sous les pierres
Et de leur longue nuit tu rougis tes paupières
Les morsures de l’eau t’apprennent à souffrir
Tu offres tes cinq plaies pour notre repentir
Ô fleur je t’ai gardée mes mains et mon visage
Qu’ils servent à jamais pour un meilleur usage
Et que tout mon passé rejaillisse sur toi
Fleur grave fleur des champs béante à son corsage.

 

Der Klatschmohn

Du warst das Lied der Ebene,
die frische Verlockung des Weizens,
die süße Mandel der Kokarden,
die Haube des Kirchturms in der Ferne.
O du Blume kommender Zeit,
Blume des Verbrechens,
Blutblume auf der dicken Lippe der Furche,
Blume, die geworfen wird durch so viele Brüste,
Blume der Zertrümmerung,
o doppeltes Gewächs der Hähne,
Schrei des Mühlsteins,
Narbe der Klarheit auf der Stirn des Morgens,
Blume, ganz geöffnet dem Wind,
grünes Fenster,
Seele des Erschossenen, an die Mauer gelehnt,
Schwester Anna auf dem allerhöchsten Turme,
Menschen, die unter den Steinen schlafen, haben dich genährt,
und an ihrer langen Nacht rötest du deine Augenlider,
die Bisse des Wassers lehren dich das Leid,
du öffnest deine fünf Wunden um unserer Reue willen.
O Blume, ich habe dir bewahrt meine Hände und mein Gesicht,
auf daß sie für immer dem Besseren dienen
und meine Vergangenheit ganz auf dich zurückfalle,
Blume, ernste Blume der Felder, klaffend in ihrer Korsage.

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