Biagio Marin, Signor, fàme murî seren
Signor, fàme murî seren
comò ʼl sielo dʼincúo
seleste núo
e dolse comò ʼl miel.
Fàme murî lodando
I grandi verti sieli,
firmaminti noveli
dʼun Dio piú grando.
Fàme capî
che morte mite in tera cala,
perchè coʼ lʼala
arivo a le to porte.
Granda questʼala
che rende el ninte regno,
là che luse mai se amala:
el zorno xe dʼeterno degno.
Herr, heiter sei die Sterbestunde,
wie heute Himmels Reine
im tiefblauen Scheine,
wie Honig süß im Munde.
Mein Sterbenshauch sei Lob
des großen Himmels Weiten,
junger Sterne Gleiten,
die Gott aus Gott erhob.
Laß mich begreifen,
wie Tod streift sanft die Erde kaum,
und auf seines Flügels Flaum
trägt er mich an deine Pforten.
Groß ist diese Schwinge,
sie schwingt aus Nichts das Sein,
daß Licht die Nacht bezwinge:
Mein Tag bleibt ewig rein.