Abseits
Immer geht es,
immer kehrt es zurück,
als ob Atem noch Heimat wär,
rieselnd vom goldenen Blatte des Abends,
schmelzend ein Tau,
blauend über Höhen Gewölk,
dunkelnd in Gräsern,
mit Tropfen zögernd
wie auf Kusses Lippen
am zitternden Halm,
es schüttet mit Flocken
aus Dickichts Dämmer
der Liebe Gedanken
Blüten hernieder,
es wandelt des Menschen
sanfterer Schatten
über die wirren Pfade des Felds,
abseits auf Karsten,
abseits auf Brachen,
bis zum jähen Abgrund des Rauschens,
und was er sang
auf Hoffens Stegen,
und was er lallte
auf düsteren Leyen,
alles, was ihm versank
im Schauer der Wetter,
er hörtʼs in der Nacht,
dem grünen Teppich des Wassers,
mit Blütenblicken bestickt,
hört es im Schneelicht des Traums,
von schwarzen Marterln gesäumt,
hört es quellen
aus dem Mund der Erde,
geläutert, inniger
himmelan singen
zur fahlen Hostie Mond.
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