Skip to content

Was blieb

23.10.2020

Nun blieb vom hohen Marmorbogen
nur eine scheue Efeuranke,
ein Schatten fließt um Säulenstrünke,
ein blütenloser Herbstgedanke.

Die Bilder, die wie stille Gräser
ins Blau der Heimat aufgesprossen,
sind eingedunkelt wie von Kerzen,
von bittern Tränen überflossen.

Die Lilien, die mit Veilchen träumten
von zarten Händen, die sie pflückten,
sind stumm vom sanften Schoß geglitten,
o Düfte, die das Herz entrückten.

Die an den schlanken Pfeilern lehnten,
und ihre lichten Flügel tönten,
als sie das reine Wort erschauten,
sie sanken hin, da wir es höhnten.

 

Comments are closed.

Top