Den schwermutgrauen Herzen
Wundersam, wie Töne fließen, süße,
in eine Welt voll Bitternis und Grauen,
wie sachte streifen unbeschuhte Füße
vereiste Blumen, und sie tauen.
Als ob ein Schnee von Gipfeln leuchte, gehen
schweigend wir hinan zur kargen Stätte,
wo unterm Kreuze kleine Flammen flehen,
daß Liebestod die tote Liebe rette.
Wie lichte Tränen hingeronnen
sind in das Dunkel Lobgesänge,
der Schwestern nannte ferne Sonnen,
schritt barfuß durch die Dornengänge.
Als ob sich fern die Heimat lichte, gehen
singend wir hinab zur Gnadenquelle,
wo um ein keusches Wasser Lilien stehen,
zu schöpfen schwermutgrauen Herzen Helle.
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