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Der immerwährende Wechsel

04.07.2021

Ist alles da, liegt alles dir zu Füßen,
die Kiesel bunt, die Worte rundgeschliffen
von Himmelswassern, die in Meere fließen
und atmen sprühend auf an Blütenriffen.

Und alles stockt und schwindet hin, erbleichen
im Dämmerlichte Moos und Male,
kein Duft, kein Mund kann sie erweichen,
der Schmerzen muschelweiße Opferschale.

Ist alles da, schwebt alles dir zu Häupten,
die Wolken und die Worte weich zerfasert
von Wirbeln, pollengoldbestäubten,
Nymphäensäulen, sternenzart gemasert.

Und alles starrt und alles schweigt, versinken
im Schneegestöber Saat und Seelen,
und keine bleiche Lippe weiß zu trinken
sich Leben aus kristallenen Asphodelen.

 

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