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Die Purpurranken

26.03.2021

So hell die Nacht. Als wären alle Dinge
von Schleiern zart, behaucht von lichtem Staube.
dein Schatten weht voran wie trunkne Schwinge,
und Kerzen flackern im Kastanienlaube.
Jetzt ist zu schlafen nicht die Zeit, zu dämmern,
das Herz wird weicher unter Strahlenhämmern.

Im Schilf Geflirr. Als würden Mondes Mücken
in Wirbeln träumen, bücke dich, wirst hören,
wie grünen Wassern Nachtgesänge glücken,
im Grase atme Wehen dunkler Föhren.
Jetzt ist zu zweifeln nicht die Zeit, zu zagen,
schon quillt ein goldnes Licht, der Liebe Sagen.

Wie Schnee schmilzt Einsamkeit. Du fühlst, wie Flammen
die Schläfen tauen, deine Seufzer fließen
mit Strömen eines hohen Chors zusammen,
schon leuchten Kelche, Wein des Fests zu gießen.
Jetzt ist zu zögern nicht die Zeit, zu schwanken,
der Morgen glüht, der Ankunft Purpurranken.

 

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