Die Träne
Nicht damit laue Winde bauschen
das dunkle Schilf in der Brust,
bist emporgetaucht du ans Licht.
Am Herzen des Liebsten zu lauschen,
bist du der Schmerzen bewußt,
meißelt der Stern dein Gesicht.
Nicht zur Unzeit bist du geboren,
als wär dein Lieben schon blind
von blauen Küssen des Schnees.
Zu heißem Fühlen bist du erkoren,
wenn dir die Träne rinnt,
die keusche Braut des Wehs.