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Erschauernd

08.10.2021

Erschauernd unter abendkühlem Laube,
wie fällt des Herzens Blatt ins Heimatlose,
ein heller Schatten flattert fort die Taube.

Die Knospe Schmerz schließt sich, die späte Rose,
wenn mehr als ihre deine Wangen blassen,
die Bettlerinnen, daß sie Feuchte kose.

Und müssen wir vom grünen Schimmer lassen,
wir sehen noch auf Mohnes träges Beben
die Sonne ihren Purpurwein verprassen.

Ist uns die Nacht ein Gras, uns hinzugeben,
so bitten wir den Mond, die Urwelt-Spinne,
um unser Herz des Schweigens Netz zu weben.

O Tropfen Schlaf, vom Laub des Herbstes rinne!

 

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